Splintholzkäfer (Lyctus spp.)

Splintholzkäfer (Lyctus spec.) kommen auf der ganzen Welt vor. Sie sind Laubholzschädlinge und befallen bevorzugt das stärkereiche Splintholz von Laubbäumen mit mittelgroßen bis großen Wasserleitungsgefäßen. Sie kommen besonders an Eiche, Esche, Ulme, Ahorn, Pappel und auch an tropischen Holzarten wie Limba und Abachi vor.

In Mitteleuropa treten der Parkettkäfer (Lyctus linearis) und der Braune Lyctuskäfer (Lyctus brunneus) auf. Splintholzkäfer sind die Trockenholzinsekten mit den geringsten Feuchteansprüchen und können auch in Holzprodukten in Wohnräumen, wie zum Beispiel Treppengeländern, Holztäfelungen und Holzfußböden auftreten.

Wie sehen Splintholzkäfer aus?

Splintholzkäfer werden 3 – 5 mm lang. Ihr Körper ist langgestreckt und abgeflacht. Je nach Art sind sie rot bis dunkelbraun gefärbt. Die Larven sind weißlich gefärbt, bis zu 5 mm lang und gekrümmt. Am Hinterleibsende haben sie ein großes ovales Stigma. Daran können die Larven von denen des gewöhnlichen Nagekäfers unterschieden werden.

Wie befallen sie das Holz?

Die Splintholzkäfer erscheinen etwa im Mai-Juni. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in die angeschnittenen Gefäße großporiger Hölzer, in Risse im Holz oder in alte Fluglöcher. Die Larven der Splintholzkäfer entwickeln sich im Splintholz der befallenen Laubhölzer. Die zunächst in Faserrichtung verlaufenden Bohrgänge können sich später verzweigen. Sie sind mit feinem, mehlartigem Bohrmehl ausgefüllt. Die äußeren Schichten des Holzes werden von den Larven nicht angegriffen. Die schlüpfenden Käfer nagen sich nach etwa einem Jahr durch diese Hüllschicht. Ihre Ausfluglöcher mit einem Durchmesser von 1 – 2 mm können das einzige äußere Anzeichen für einen Befall sein. Bei einem starken Befall kann das gesamte Innere eines befallenen Holzes zu einer pulverartigen Masse abgebaut werden. Ein starker Befall ist immer auf das stärkehaltige Splintholz beschränkt; die Zellulose in den Holzzellwänden können die Larven nicht verdauen.

Wie wird ein Befall bekämpft?

Die Bekämpfung eines Befalls durch den Splintholzkäfer erfolgt durch Tränken oder Injizieren mit bekämpfend wirksamen Schutzmitteln, wodurch in der Regel gleichzeitig ein vorbeugender Schutz vor einem Wiederbefall erzielt wird.