Lärche (Larix decidua)

Europäische Lärche (Larix decidua), Nadelholz aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).

Vorkommen

Lärchen kommen in den nördlichen und gebirgigen Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas vor – auch auf nährstoffarmen und trockenen, aber nicht ausgesprochen sandigen Böden.

Holz­beschreibung

Lärchen sind Kernholzbäume. Das zunächst gelblich- bis rötlich-weiße Splintholz dunkelt nach und lässt sich dann gut vom gelblich- bis rötlich-braunen Kernholz unterscheiden. Das Holz der Lärche ist sehr harzhaltig. Lärchenholz ist einerseits relativ leicht, andererseits zählen Lärchen mit Jahresringbreiten von 2 bis 3 mm zu den harten Nadelhölzern. Die Rohdichte beträgt im Mittel 0,60 g/cm³, kann aber je nach Herkunft auch 10 % darunter oder bei Hölzern aus höheren Lagen auch deutlich darüber liegen.

Bearbeitbarkeit

Die Bearbeitung, vorwiegend durch Sägen, gelegentlich auch Schälen, bereitet grundsätzlich keine Schwierigkeiten. Allerdings kann Drehwuchs die Arbeit erschweren, und ein hoher Harzgehalt kann die Werkzeuge verschmieren.

Dauerhaftigkeit

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist das Kernholz der Lärche nur mäßig bis wenig dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 3 – 4 nach DIN EN 350-2). Gegen holzzerstörende Insekten (Hausbock, Anobien) ist die Lärche nicht widerstandsfähig. Das Splintholz ist nicht dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 5).

Tränkbarkeit

Das Kernholz der Lärche lässt sich praktisch nicht tränken (Tränkbarkeitsklasse 4 gemäß DIN EN 320-2), der Splint ist mäßig tränkbar mit einem hohen Maß an Variabilität. Eine Übersicht über die Tränkbarkeit verschiedene Holzarten finden Sie hier.

Anwendungs­bereiche

Aufgrund seiner guten Festigkeitseigenschaften ist Lärchenholz vielseitig einsetzbar. Lärchenholz wird sowohl als Konstruktionsholz als auch, aufgrund seiner dekorativen Maserung als Ausstattungsholz verwendet. Neben der Verwerndung als Vollholz wird Lärchenholz auch zu Messerfurnieren verarbeitet.