Werkstoffe auf Furnierbasis

Ausgangsmaterial für diese Gruppe von Holzwerkstoffen sind Furniere unterschiedlicher Holzarten, die im Schälverfahren von möglichst großen runden Stämmen gewonnen und nach dem Trocknen mit Hilfe von Leimharzen, hohen Temperaturen und Druck zu neuen Produkten verpresst werden.

Bei der Herstellung von „Sperrholz“ werden die Furniere jeweils 90° versetzt zueinander zusammengelegt und verleimt. Damit sich die Platte nicht verzieht, müssen die Deckfurniere immer die gleiche Faserrichtung aufzeigen und die Platte muss symmetrisch aufgebaut sein.

Bei „Furnierschichtholz“ (engl. „LVL“ – laminated veneer lumber) werden alle Furniere in gleiche Faserrichtung gelegt, wobei vor allem bei größeren Dicken einzelne rechtwinklig angeordnete Furniere (max. 15%) für eine bessere Stabilität sorgen.

Während diese beiden Vertreter in der Regel als Platte eingesetzt werden und durch die Furniermaße meist auf ca. 2,50 x 1,25 m begrenzt sind, ist „Furnierstreifenholz“ (engl. „Parallam PSL“ – parallel strand lumber) ein balkenartiges Produkt, welches aus schmalen langen Furnierstreifen endlos in unterschiedlichen Querschnitten produziert und anschließend passend gekappt und geschnitten werden kann.

Sperrhölzer werden auch im Möbelbereich eingesetzt. Eine in Mitteleuropa noch weit verbreitete abgewandelte Form hiervon sind die sog. „Tischlerplatten“, nach Norm auch als Stab- oder Stäbchensperrholz bezeichnet. Hierbei sind die Mittellagen aus Vollholzlamellen und ergeben zusammen mit den abgesperrten Decklagen eine stabile und vor allem leichte Platte mit ausgezeichneten Platteneigenschaften.